Irres Spiel in der Heppau endet Remis

Die vier Euro Eintritt, die die rund 250 Zuschauer am Sonntagnachmittag in der Heppeau bezahlt haben, waren es definitiv wert. Das Gruppenligaspiel zwischen der SG Viktoria Bronnzell und der Spvgg. Hosenfeld entwickelte sich besonders in der zweiten Halbzeit zu einem richtigen Leckerbissen und das lag nicht nur am Wetter. Das Spiel endetet leistungsgerecht 3:3 (2:1).

„Die Zuschauer haben ihr Kommen heute definitiv nicht bereut“, so Hosenfelds Trainer Rodoljub Gajic nach der packenden Partie gegen die Viktoria aus Bronnzell. Dass Hosenfeld gar einen Punkt aus der Heppau mit nach Hause nehmen würde, hätte nach einer guten halben Stunde niemand für möglich gehalten. „Respekt an die Mannschaft, dass sie einen 0:2-Rückstand gedreht haben und dann sogar in Führung gegangen sind“, fand Gajic lobende Worte für seine Schützlinge, „mit etwas Glück hätten wir sogar einen Punkt mitgenommen.“

Den Grundstein für Hosenfelds Aufholjagd nach einer schlechten ersten Hälfte, die durch viele Fehlpässe geprägt war, legte Torgarant Benedikt Rützel, der nach klasse Vorarbeit von Marc Wettels, einnetzte (41.). In Halbzeit zwei platzte der Knoten dann endgültig. Erneut war es Benedikt Rützel, der aus der Zentralen das Netz zappeln ließ (51.) – 2:2. Bronnzells Führung damit gegessen.

„Wir haben eine 2:0-Führung hergeschenkt“, gab Viktorias Kapitän Marco Weiss zu. Als schließlich Rützel als Vorbereiter glänzte und Loic Djounang sehenswert zum 3:2 für die Gäste aus Hosenfeld traf (74.), lag die Viktoria das erste Mal hinten. Als zuvor Christian Lehmann, der zwei Jahre lang verletzt war und gegen Bronnzell sein erstes Spiel bestritt, für Marc Wettels eingewechselt wurde (65.), wäre es fast zu der Überraschung des Tages gekommen. Um haaresbreite verpasste Lehmann den Treffer zum 3:2, bevor Djounang für die Gäste traf.

Doch die Viktoria gab nicht auf. „Es war ein packendes Spiel. Kampfbetont und intensiv. De Mannschaft hat Moral gezeigt und gekämpft“, so Weiss. Das Kämpfen und mit den heimischen Fans im Nacken erzielte Kilian Sandner das 3:3 (85.) und plötzlich war das Spiel wieder offen. Das Gegentor hat sich wahrscheinlicher Weise Hosenfelds Keeper Nicolas Jürgens zuzuschreiben. „Vielleicht hätte er ihn festhalten müssen. Ich habe es aber auch nicht richtig gesehen“, so Gajic.

Strittig war auch die Situation, die zum 1:0 für die Viktoria führte. Ein unkontrollierter Rückpass aus Hosenfelder Sicht landete bei Schlussmann Jürgens, der den Ball mit der Hand annahm, was er bei einem kontrollierten Rückpass allerdings nicht hätte machen dürfen. Doch während der Pass unkontrolliert auf Jürgens gespielt wurde, fand ein Zweikampf zwischen dem Keeper und einem Bronnzeller Stürmer statt. Schiedsrichter Thorben Fischer entschied allerdings auf kontrollierten Rückpass und somit auf Freistoß für die Viktoria. „Das war nie im leben ein kontrollierter Rückpass. Das Tor war ägerlich“, blickte Gajic zurück. Viktorias Routinier Jens Keim verwandelte dann diesen aus sieben Metern (10.).

„Das zweite Tor hat Bronnzell allerdings richtig gut gemacht“, so Gajic einsichtig. Carl-Philipp Jäger spielte einen klasse Querpass in die Mitte und Tim Horenkamp schob souverän ein (27.). „Das war heute eine Partie auf einem sehr guten Gruppenliga-Niveau. Das 3:3 am Ende war mehr als verdient“, sagt Viktorias Kapitän Marco Weiss.

Für Viktoria Bronnzell und die Spvgg. Hosenfeld ändert sich nach der Punkteteilung an ihrer Tabellensituation nichts. Bronnzell bleibt mit 33 Punkten fünfter und Hosenfeld (35 Punkte) auf dem vierten Rang. Für die Mannschaft von Rodoljub Gajic ist allerdings noch einiges drin. Mit erst 18 Spielen haben sie im oberen Tabellendrittel die wenigsten Partien absolviert.

Quelle: https://osthessen-news.de

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