Roth lässt es in der Kabine krachen

Vor allem über die erste halbe Stunde im Heimspiel gegen die TSG Wieseck wird man im Lager der B-Junioren des JFV Viktoria Fulda in den kommenden Tagen noch deutlich reden müssen: Das man gegen den Tabellenvierten wie die TSG Wieseck verlieren kann ist das eine, aber die Art und Weise, wie leicht man es dem Gegner beim 0:5 (0:3) zu Beginn machte, war erschreckend.

Die ersten 30 Minuten waren eine haarsträubende Vorstellung des JFV VIktoria: Von Abstiegskampf war nichts zu sehen. Statddessen wirkte die Mannschaft völlig verschlafen, agierte brutal Zweikampfschwach, spielte völlig ohne Sinn und Idee. Nach vorne fehlte jeglich Durschlagskraft und hinten leistete sich die Defensive in Form von individuellen Fehlern einen Bock nach dem anderen. Kurzum: Mitte der ersten Halbzeit war die Messe bereits gelesen, es ging nur noch um die Höhe der Niederlage.

Beispiele für die Schläfrigkeit gab es einige: Beim 0:1 war es ein langer Ball und der Stellungsfehler von Hendrik Auth. Der Innenverteidiger war schlecht postiert, flog so unter dem Ball durch. Was Wiesecks Torjäger Heep, der schon beim 2:0 im Hinspiel beide Tore erzielt hatte, danach aus der Möglichkeit machte, war allerdings auch erste Sahne. Heep nahm den Ball direkt und setzte ihn genau neben den Pfosten.

Nicht anders war es beim zweiten Gegentor. Wieder legte der JFV Viktoria den Gießener Gästen das Tor auf. Diesmal spielte Theo Witte den Fehlpass und machte so einen Ball scharf. Auch hier nutzte Wieseck die Einladung wieder gnadenlos effektiv.

Krönung der schwachen Leistung war schließlich das 0:3, als die Viktoria einen Ball im Mittelfeld verlor. Danach reichte 40 Meter vor dem Tor ein simpler Pass, damit Torschütze Crosthwaite frei vor dem Gehäuse auftauchte.

Immerhin: Nach eine halben Stunde fing sich der Gastgeber. Jetzt wurde das Spiel der Viktoria deutlich stabiler und der Auftritt sah durchaus zufriedenstellend aus. Jetzt gab es sogar gute Torchancen, wobei vor allem die über Außen in Person von Niklas Budesheim herausgespielte Möglichkeit ein Tor verdient gehabt hätte, als Elias Isert am glänzend reagierenden Wiesecker Torwart scheiterte.

Entsprechend sauer war nachher Viktoria-Coach Florian Roth: „Soll ich zu dieser Leistung in der ersten halben Stunde noch was sagen? Ganz ehrlich: In der Halbzeitpause habe ich die Kabinenfenster geschlossen, weil ich so laut wurde. Das ist überhaupt nicht meine Art, aber die erste halbe Stunde war einfach nur desaströs.“

Doch Roth sah auch gute Ansätze: „Die zweite Halbzeit war durchaus in Ordnung. Mit dem Auftritt danach kann ich einigermaßen gut leben. Mit dem vor der Pause überhaupt nicht. Das ist eine Mentalitätsfrage. Einige haben das Spiel anscheinend nicht ernst genommen.“

Quelle: http://torgranate.de

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