Senioren setzen auf die Rückkehrer – Konstanz fehlt

Konstante Inkonstanz – das trifft die Vorrunde der Bronnzeller Viktoria in der Fußball-Gruppenliga wohl am besten: Nur ganz zu Saisonbeginn konnte das Team aus der Heppeau so etwas wie eine Serie hinlegen und überwintert mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den aktuellen ersten Abstiegsplatz auf Rang neun. Immerhin: Trainer Jens Keim darf auf personelle Besserung hoffen.

„Wir haben es nie wirklich hinbekommen, einmal eine Serie hinzulegen – weder positiv noch negativ. Da war keine wirkliche Stabilität möglich“, weiß auch Bronnzells Sportlicher Leiter Matthias Weber. Standen nach vier Spielen immerhin zehn Punkte zu Buche, gab es danach ein ständiges Auf und Ab, zwischenzeitlich wechselten sich Sieg, Unentschieden und Niederlage in schöner Regelmäßigkeit ab, bevor es nach dem famosen 9:1 gegen Hünfeld II gleich drei Niederlagen in Folge setzte – erst mit dem 2:1-Sieg beim Schlusslicht Künzell am 9. November kletterte die Viktoria noch auf einen einstelligen Tabellenplatz.

Die Situation ist allerdings gefährlich, das wissen Trainer Jens Keim, Mannschaft und Verantwortliche nur zu gut: Gerade mal fünf Punkte liegt das Team aus der Heppeau hinter Spitzenreiter Hosenfeld, hat aber auch nur zwei Punkte Vorsprung auf den aktuell ersten Abstiegsplatz. „Das ist eine gefährliche Konstellation – aber nicht nur für uns, sondern für die ganze Liga. Man muss ja von fünf Absteigern ausgehen, deshalb ist es das Wichtigste, dass wir gleich in den ersten Spielen die nötigen Punkte holen, um so schnell wie möglich den Abstand nach unten zu vergrößern“, erklärt Weber.

Als Ursache für die Schwankungen haben die Verantwortlichen vor allem die Personalsituation ausgemacht: Alle 18 Saisonspiele absolvierte nur Keeper Jonas Ritzel. Fest eingeplante Stammspieler wie Moritz Caspar oder Patrick Wingenfeld fehlten immer wieder, Caspar beispielsweise stand gerade mal 442 Minuten auf dem Platz, Wingenfeld gar nur 82 Minuten. Maximilian Weiss oder Marco Möller kamen in dieser Saison überhaupt noch nicht zum Einsatz, Marco Weiss fehlte seit Anfang September, während Innenverteidiger Niklas Hansel letztmals am 21. September mitwirken konnte. Immerhin ein Youngster konnte sich dafür in den Vordergrund spielen: „Im Vorjahr hatten wir mit Tarek Belaarbi und Niklas eine gute Innenverteidigung, aber Roman Weber hat das zuletzt als Vertretung in der Innenverteidigung gut gelöst“, verteilt der Sportliche Leiter Matthias Weber ein Sonderlob an den 21-Jährigen. Aufgrund der Ausfälle musste sogar Trainer Jens Keim in vier Spielen selbst mitwirken. „Das war so gar nicht geplant, teilweise fehlt in den Spielen dann aber doch Erfahrung und Ordnung im Spiel“, erklärt Weber weiter, der dennoch optimistisch in die Zukunft blickt: Die ganzen Verletzten kommen alle wieder dazu und werden für mehr Stabilität im Spiel sorgen.

Dann soll sich Keim wieder ganz auf seine Aufgabe an der Seitenlinie konzentrieren können – so wie aller Voraussicht nach auch in der kommenden Saison: Nägel mit Köpfen wurden zwar noch nicht gemacht, einer Verlängerung dürfte jedoch wenig bis nichts im Wege stehen. Die entsprechenden Gespräche sollen bis Mitte Januar über die Bühne gegangen sein.

Quelle: https://www.osthessen-zeitung.de Foto: Christine Görlich

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