Danke Willi-Ein Urgestein nimmt Abschied

Es gibt Menschen, die prägen einen Verein nicht nur durch ihr Amt, sondern durch ihr gesamtes Wesen. Willi Rützel ist zweifellos einer von ihnen. Nach 40 Jahren engagierter Vorstandsarbeit verabschiedet sich das langjährige Vorstandsmitglied der SG Bronnzell in den „Fußball-Ruhestand“.

Bereits im November verkündete Willi Rützel auf einer Vorstandssitzung, dass er seine vielfältigen Tätigkeiten für die SG Viktoria Bronnzell beenden wird. Diesen Schritt vollzog Rützel mit dem Abschluss der abgelaufenen Saison endgültig. Beinahe ein ganzes Leben im Dienst des Vereins.

1950 in Bronnzell geboren, trat er 1962 dem Verein bei, durchlief alle Schüler- und Jugendmannschaften und spielte bei den Senioren und den Alten Herren. Nur ein Jahr war Rützel seiner Viktoria „untreu“ und schnürte für den TSV Bachrain die Fußballschuhe. Die im Vereinsheim ausgehängte Torschützentafel ziert Verteidiger Rützel mit 18 Treffern. Nach seiner aktiven Spielerkarriere übte Rützel über viele Jahre das Amt des AH-Obmanns aus, ehe er 1988 zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde. Nach seinem Ausscheiden aus diesem 1994 machte sich Rützel als „Eventmanager“ der Viktoria Bronnzell einen Namen. „Er hatte immer hervorragende Ideen“, sagt Werner Heil aus dem Vorstand. So initiierte er 1998 mit weiteren Sportkameraden das Volksradfahren am Vatertag, das mittlerweile Tradition hat und bis heute fester Bestandteil des Kalenders ist.

SG Viktoria Bronnzell: Urgestein Willi Rützel nimmt Abschied

„Willi setzte Akzente“, betont Heil und meint damit viele Meisterschafts- und Aufstiegsfeiern sowie die „Rot-Schwarze-Nacht“, die Rützel zum 100-jährigen Jubiläum der Viktoria initiierte und mit Helfern alle Seniorenspieler einlud, die einmal das Bronnzeller Trikot getragen haben. „Es mussten aber nicht immer die spektakulären Events sein. Als die C-Jugend 2008 in die Hessenliga aufgestiegen ist, war der Zuschauerandrang bei den Heimspielen riesig. Willi und zwei Sportkameraden versorgten die Zuschauer bei jedem Heimspiel – fünf Jahre lang“, sagt Heil. Aufgaben, die Rützel unaufgefordert erledigt: „Es war ihm viel daran gelegen, dass sich die Zuschauer wohlfühlen.“

Bis zuletzt gehörte Rützel dem erweiterten Vorstand als nicht gewählter Beisitzer an und übernahm die Betreuung der Schiedsrichter. „Er war hochgeschätzt. Wenn die Schiedsrichter wussten, dass sie am Wochenende in Bronnzell pfeifen, haben sie immer Grüße von anderen mitgebracht“, sagt Heil stolz.

Fast sieben Jahrzehnte prägte Willi Rützel zunächst als Spieler, dann mit fleißiger Vorstandsarbeit, die SG Bronnzell. Während der Vereinsfeier, als auch die scheidenden Spieler verabschiedet wurden, weilte Rützel im Urlaub. Bei einem Skatturnier im Juli möchte der Verein die Verabschiedung Rützels nachholen. Am Sportplatz wird man ihn weiterhin sehen – von nun an aber nur noch als Zuschauer.

Quelle: www.Torgranate.de

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