Festung Rhönkampfbahn: HSV macht‘s deutlich gegen Bronnzell.
Spielt der Hünfelder SV auf der Rhönkampfbahn, sind Siege in der aktuellen Verbandsligasaison quasi programmiert. Das musste beim 4:0 (2:0) auch die SG Viktoria Bronnzell erfahren.
Zwölf Heimspiele absolvierte der Hünfelder SV vor der Partie gegen die SG Viktoria Bronnzell, siegte dabei elf Mal und ließ lediglich gegen den OSC Vellmar zwei Punkte liegen. Am Gründonnerstagabend schraubte der HSV den zwölften Heimsieg auf das Konto – und zeigte im Spitzenspiel einmal mehr, dass der Titel in der Verbandsliga Nord nur über die Haunestädter führen kann. Von spannenden 90 Minuten konnte beim Duell des Ersten gegen den Dritten nie die Rede sein. Zu sehr machte sich Hünfeld den heimischen Kunstrasen zunutze, spielte die Viktoria nach dem 5:0 im Hinspiel auch im Rückspiel mit einer selbstverständlichen Art her und und sicherte sich die alleine Tabellenführung, da Dönberg am Mittwoch nicht über ein 0:0 in Sand hinaus kam.
Verbandsliga Nord: Hünfelder SV siegt deutlich gegen die SG Viktoria Bronnzell
Die Klarheit des Ergebnisses wackelte nur kurzzeitg. Der Primus brauchte einige Minuten, um im Spiel angelangt zu sein und beinahe hätte der Gast dies ausgenutzt. Christoph Sternstein drehte sich geschickt im Strafraum, HSV-Keeper Benedikt Kaiser musste sich ganz breit machen (5.). Vom Schreckmoment erwachten der HSV rasch und sollte vom Elfmeterpunkt durch Karlo Vidovic in Front gehen, nachdem Enes Dugan Jemal Kassa legte (11.). Das letzte Fünkchen Sicherheit war zurück – und bis zur Pause besaß zwei weitere Tausendprozenter. Vidovic hätte schon schießen können, legte aber uneigennützig auf Kassa quer (geblockt, 28.) und sechs Minuten später kam Aaron Gadermann mutterseelenallein zentral am Fünfmeterraum zum Kopfball (Ritzel parierte). Dennoch stands zur Pause 2:0, weil Max Vogler zwischen jenen Momenten traf (29.). Ob er aus dem Halbfeld flanken oder schießen wollte, bleibt das Geheimnis des Rechtsverteidigers.
Dass Bronnzell aber nie locker ließ – schon vor der Pause ließ sich die Viktoria immer wieder in der HSV-Hälfte blicken, fand aber zu selten den Weg in die ganz gefährliche Zone – zollt der Elf von Stefan Dresel Respekt. Denn obwohl Kassa kurz nach Wiederbeginn nach Steckpass von Vidovic auf 3:0 stellte (49.) und Leon Zöll nur fünf Minuten später für volles Risiko – Weiß klärte zuvor eine Flanke in den Rückraum – belohnt wurde und das Spiel entschied, versuchte Bronnzell bis zuletzt mitzuspielen. Ansatzweise zeigte der Aufsteiger, dass er kicken kann. Doch der HSV wiederum packte in den Kombinationen noch eine Liga drauf. Eben Hessenliga-Like. Dort, wo der HSV zur neuen Saison hin möchte. „Es macht einfach Spaß derzeit und das sieht man am Platz“, schilderte HSV-Zehner Kevin Krieger, während Ex-HSVler Christoph Sternstein mit seiner Chance zum Anfang haderte: „Mach ich den, geht‘s vielleicht anders aus. Aber Hünfeld hat schon eine brutale Stärke.“
Die Statistik:
Hünfelder SV: Kaiser; Vogler (64. Schilling), Dücker, Witte, Zöll – Gadermann, Simon – Kassa (83. Binsack), Krieger (64. Rohde), Fröhlich (79. Mujezinovic) – Vidovic (64. Brähler).
SG Viktoria Bronnzell: Ritzel; Sandner, Ruppel, Pecks, Dugan (75. Jäger) – Hohmann, Weiss – Sternstein, Milenkovski (46. Horenkamp), Pfeiffer (72. Schneider) – Weber.
Schiedsrichter: Nico Eberhardt (SV Besse).
Zuschauer: 280.
Tore: 1:0 Karlo Vidovic (11, Foulelfmeter), 2:0 Max Vogler (29.), 3:0 Jemal Kassa (49.), 4:0 Leon Zöll (54.).