Spektakel boten der JFV Viktoria und der FC Gießen vor allem in der ersten Halbzeit. Am Ende setzten sich die Hausherren auf dem Lehnerzer Kunstrasen in der B-Junioren-Hessenliga verdientermaßen mit 4:3 (3:2) durch.
„Wir haben heute Moral gezeigt gegen einen Gegner, der uns voll gefordert hat. Deshalb bin ich wahnsinnig glücklich über die drei Punkte“, so JFV-Coach Sedat Gören. Besonders in der ersten Halbzeit glich die Begegnung einer Achterbahnfahrt.
Dabei begann die Partie für seine Mannschaft perfekt. Von Anfang an bestimmte Viktoria das Geschehen, hatte mehr Ballbesitz und ging nach elf Minuten mit einem Sahnetor von Niclas Hartwig auch in Front, als dieser aus 25 Metern den Ball in den Knick jagte. Auf der anderen Seite bewies Gießen, wie eiskalt es geht: Ein weiter Einwurf von Schäfer gelangte zu Sampaney, der keine Probleme hatte, den Ball im Tor unterzubringen (20.). Zwei Minuten später klingelte es erneut, als Toprak die Defensive der Viktoria über rechts vernaschte und Böttcher die flache Hereingabe veredelte. „Das waren unnötige Treffer, weil wir schlecht gestanden haben“, wusste Gören.
Der große Schock wurde aber noch vor der Pause korrigiert, denn Homan Halimi stand nach 29 Minuten goldrichtig, als ihm ein langer Ball vor die Füße fiel. Richtig ansehnlich wurde es dann bei der erneuten Führung: Über rechts kombinierten sich Parzeller und Bullemer durch und Halimi hielt in die flache Parzeller-Hereingabe nur den Fuß rein (34.).
„In der zweiten Halbzeit war die Vorgabe, dass wir nichts mehr anbrennen lassen. Mit dem 4:2 dachte ich, dass wir das Spiel dann unter Kontrolle haben.“ Doch Gören wurde eines Besseren belehrt, denn nach dem dritten Treffer von Halimi wurde seine Mannschaft unnötig passiv. Gießen kaufte der Viktoria nun den Schneid ab, war deutlich aktiver und erzielte folgerichtig nach 58 Minuten den Anschlusstreffer, als Nico Lotz nach einer Ecke einköpfen konnte.
In der verbleibenden Spielzeit drückten die Gäste auf den Ausgleich, doch spannend blieb es nur, weil die Viktoria den Deckel nicht draufmachen wollte. Weder Halimi noch Parzeller schafften es, bei zwei guten Kontern den Ball im Tor unterzubringen. „Bei den Standards am Ende hatten wir dann Glück“, so Gören, der durch die ersten 60 Minuten aber einen verdienten Sieg sah.
Quelle: https://www.torgranate.de