Viktoria Bronnzell hat gegen Verbandsliga-Spitzenreiter eine späte und somit bittere 0:1 (0:0)-Pleite kassiert und damit einen Rückschlag im Abstiegskampf erlitten, während der CSC 03 einen großen Sprung in Richtung Meisterschaft gemacht hat.
„Ich habe in der 80. Minute zu meinem Trainerkollegen Timo Möller gesagt, dass wir jetzt ja nicht noch das Tor kassieren dürfen, sonst könnte uns das einen kleinen Schlag geben. Dann ist das Tor gefallen, aber das wird und keinen Schlag verpassen. Wir schütteln uns morgen einmal und dann holen wir uns am Mittwoch gegen Eichenzell den Derbysieg“, sagte Viktoria-Coach Johannes Ihrig mit viel Überzeugung.
Er musste einen selbstredend verdienten Sieg des Tabellenführers konstatieren, allerdings war es nicht nur für Ihrig eine Freude zu sehen, wie sich Viktoria aufopferungsvoll gegen die starke Truppe aus Nordhessen zur Wehr setzte. Bitter, dass ausgerechnet der 18-malige Bundesligaspieler Alban Meha in der 81. Minute einen schwierigen Ball technisch anspruchsvoll aus 17 Metern einschoss. Das vierte Tor im vierten Spiel von Meha, der anschließend von einem „Geduldsspiel gegen einen tiefstehenden Gegner“ sprach und insgesamt viel Spaß bei seinem Zweitclub hat. Grundsätzlich ist Meha Co-Trainer des Regionalligisten KSV Hessen Kassel, durfte somit am Sonntag auch noch den Klassenerhalt feiern und kommt beim CSC nur zum Einsatz, wenn der KSV nicht parallel spielt. Kassel vergab eine Vielzahl an Torchancen, auch weil Viktoria-Keeper Jonas Ritzel über sich hinauswuchs. Den Chancenwucher hätte um ein Haar Marek Weber bestraft, allerdings hatte er mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz nicht das nötige Glück (75.).
Musste Bronnzell ohnehin schon auf Spielmacher Franz Ruppel (privat verhindert) verzichten, erwischte es in Durchgang eins auch noch Niklas Breunung. Der unverzichtbare Sechser verletzte sich am Knie. Sportlich fair, dass CSC sofort reagierte und den eigenen Physiotherapeuten zur Erstbehandlung auf dem Platz bereitstellte. Für Bronnzell war Maximilian Hainer mit der Eisbox unterwegs und für Betreuer Louis Gutberlet eingesprungen. Hauptberuflich ist Hainer Teammanager der SG Barockstadt und erlebte den Klassenerhalt seines Arbeitgebers somit während des Bronnzeller Spiels auf der Bank mit.
Die Statistik:
Viktoria Bronnzell: Ritzel; Weiß (88. Sandner), J. Schneider, Pecks, Lilly – Hohmann, Breunung (41. Jahn) – Bambey, Horenkamp, Ay (55. N. Schneider) – M. Weber.
CSC 03 Kassel: Wanduch; Simoneit, Urban, Nennhuber, Bode – Kauf (75. Altmann), Reuter – Bindbeutel (89. Heusner), Meha (90. Gül), Lecke (68. Grgic) – Schrader (63. Itter).
Schiedsrichter: Malte Sattler (Eintracht Stadtallendorf).
Zuschauer: 180.
Tor: 0:1 Alban Meha (81.).
Quelle: Torgranate.de