Umkämpfte Heimniederlage gegen Schmalnau

Am 01.11.2019 haben wir Schmalnau zu unserem Heimspiel empfangen. Schmalnau? Ja da war doch was in der letzten Saison. Bei 22 Spielen in der Aufstiegssaison 2018/2019 gab es nur eine Niederlage. Beim Tabellenzweiten damals. Die Fuldaer Zeitung berichtete.

Schmalnau hat in der Saison 2019/2020 sehr spezielle Probleme, die hinreichend bekannt sind. Einige Spieler können in der Regel in der Woche beruflich oft nicht spielen. Deswegen sind sie auch mit 0:4 gestartet und hatten bis zum 6 Spieltag erst 2 Ligaspiele absolviert. Freitags und samstags ist also eine ganz andere Mannschaft zu erwarten. Da wir an einem Freitag gespielt haben und Schmalnau noch einige Spiel an „Wochentagen“ ins Haus stehen, war uns klar, hier wird die volle Kapelle kommen!

Bronnzell ist mit Martin Schmitt, Hubert Böhning, Marc Breitenbach, Ralf Amthor, Philipp Asmus und Martin Hintzmann angetreten. Also mit voller Kapelle. Michael Link wird bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen nach seiner OP. Dann dürfte sich unsere Personalsituation ein wenig entspannen. Die Paarung Bronnzell vs Schmalnau scheint eine gewissen Attraktivität zu besitzen, was man an den ungewöhnlich vielen Zuschauern ablesen konnte.

Die Doppel zeigten uns gleich, dass Schmalnau nach dem Saisonstart Punkte braucht für den Klassenerhalt. Mit 1:2 aus den Doppeln war dafür annehmbar. Für unsere Gegner haben unsere Doppelaufstellungen aktuell nichts überraschendes, weil wir derzeit leider berechenbar sind. Wir könnten nur innerhalb der Doppel tauschen.

Unser vorderes Paarkreuz hatte Michael Bauersachs und Benjamin Baier in 2 brandgefährliche Langnoppenspieler vor sich. Woher Benjamin Baier mit 15 Jahren sein Spiel mit der Langen Noppe hat? Das konnte man an seinem Coach sehen. Sein Vater Andi Baier, Bezirksliga Langnoppen Spieler aus Schmalnau. Schmitt hatte alle Hände voll zu tun, um den aufstrebenden Baier im Griff zu haben. Mit 15 Jahren Schmitt über 5 Sätze so zu fordern. Allergrößten Respekt dafür. Noch hat sich die Erfahrung durchgesetzt. Noch!!! Böhning hatte letztes Jahr schon mit einem bärenstarken Bauersachs zu kämpfen. Auch jetzt wieder ein hochklassiges Spiel. Bauersachs spielte sein allerbestes Tischtennis gegen Böhning. Da war nichts zu machen. Das 2:3 zeigte wie eng das Spiel werden würde. Unser mittleres Paarkreuz hatte mit Patrick Gaul und Dennis Enders 2 kampfstarke Glattbelagspieler vor sich. Mit Enders hatte Breitenbach in der letzten Saison schon kein glückliches Händchen. Auch aktuell fand Breitenbach keine Mittel Enders zu knacken. Gaul war für Amthor nicht bekannt. Amthor hatte wieder erneut unerklärliche Probleme mit seinen Vorhand Schüssen. Die Fehlerquote ist derzeit einfach zu hoch. Mit geringerer Fehlerquote mit der Vorhand hätte Amthor das Spiel sicherlich gewonnen. Das zwischenzeitliche 2:5 zeigte, dass unser hinteres Paarkreuz liefern muss, wenn das Spiel nicht vorzeitig zu Ende sein sollte. Mit Rene Knuf und Johannes Füller standen unserem hinteren Paarkreuz sehr starke Spieler gegenüber, die in der vorherigen Saison noch in der Mitte gespielt haben. Bedeutet eine faktische Verstärkung, wenn Spieler nach hinten Rücken. Asmus wächst mit seinem taktisch variablen Spiel, zu mal seine Laufbereitschaft überragend ist. Füller wurde mit jedem Ballwechsel sichtlich nervöser, weil Asmus als lebende „Wand“ einfach alles zurück brachte und Füller zu ständig zu neuem Stellungsspiel zwang. Gegen Knuf hatte Hintzmann Probleme. Die Lange Noppe und die Angriffsschläge mit der Vorhand setzten Hintzmann unter Druck und er konnte sein Spiel über die Winkel nicht aufziehen. Das 3:6 zur Halbzeit ist normalerweise nicht mehr zu retten.

Schmitt hatte letzte Saison mit einem überragend spielenden Bauersachs richtig Probleme. Schmitt hatte daraus gelernt und entnervte Bauersachs total. Der Punkt war leichter geholt, als gedacht. Böhning hatte mit dem sicheren Spiel von Baier Probleme. Der von seinem Vater intensiv gecoacht wurde. Diesen Punkt konnte Böhning nicht erzwingen. Gegen Gaul hat Breitenbach keine gute Bilanz. Mit entsprechend Respekt ging Breitenbach ins Spiel. Auch gegen Gaul gelang es Breitenbach nicht genug Druck aufzubauen, gegen einen variabel spielenden Gaul. Gegen Enders hatte Amthor sich umgestellt im Vergleich zum Spiel gegen Gaul. Wenn die Vorhand halt nicht läuft, dann kann Amthor ein gefürchtetes ekliges Langnoppenspiel aufziehen. Das wegwerfen des Schlägers von Enders in den Satzpausen zeigte, Amthor war auf dem richtigen Weg. Ein wichtiger Punkt, um im Spiel zu bleiben. Das 5:8 zeigte auch, dass alles noch möglich war, soweit unser hinteres Paarkreuz beide Spiele holt. Es war sehr ruhig in der Halle. Die Spannung war förmlich zu greifen. Auch bei den Schmalnauern. Die merkten, dass das Spiel keineswegs gelaufen war. Entsprechend nervös waren ALLE Spieler. Bei Asmus vermuten wir, dass er den berühmten Boxkampf von Ali gegen Foreman 1974 in noch Zaire, den „Rumble in the jungle“ als Vorbild genommen hatte, in der Ali Foreman rundenlang zum „drauf schlagen“ eingeladen hatte, bevor er es mit gezielten Schlägen kurz und bündig beendete. Entgegen dem bisher erfolgreichen Coachen unseres Abteilungsleiters lud Asmus Knuf zum munteren schießen mit der Vorhand förmlich ein und Asmus beschränkte sich darauf, alles zurück zu bringen. Unser Abteilungsleiter war kurz vor dem Herzinfarkt. Der Dialog zwischen Amthor und Schmitt an der Bande könnte Kultcharakter entwickeln… „… wenn Du das so gewinnst, bist Du der Held. Wenn nicht der Depp …“. Asmus lehnte jegliches coachen ab, weil er sich seiner Sache sicher war. Er zog es durch. Unglaubliche Stimmung in der Halle. Hintzmann spielt an guten Tagen mit der Gelassenheit von Jan Ove Waldner in besten Tagen. Er hat aber auch ein paar gut sitzende Betonschuhe zu Hause. Füller hat einen hervoragend aufgelegten Hintzmann vor sich. Elegant und unglaublich sicher spielend. Füller warf alles rein, um den Sack zu zu machen. Hintzmann lies einfach nichts zu. 7:8 nach 3:6?! Aufgeben ist keine Option für die Bronnzeller Kapelle! Abschlussdoppel …

Bauersachs/Enders gegen Böhning/Amthor. Hitchcock hätte das nicht spannender in Szene setzen können. 5 knüppelharte Sätze, bei dem kein Satz mit mehr als 3 Punkten Unterschied aus ging. Das zeigte, dass hier an den Limits gekämpft wurde. Jeder Ball umkämpft und bejubelt. Leider konnten Böhning / Amthor das Glück nicht für sich erzwingen. 7:9! Das Spiel hatte alles, was unseren Sport so attraktiv macht. Glückwunsch an Schmalnau.

Die Spiele für Bronnzell steuerten Schmitt/Breitenbach, Schmitt (2), Amthor, Asmus (2) und Hintzmann bei. Respekt für eine kämpfende Bronnzeller Mannschaft an den Limits.

Unser nächstes Spiel ist am 15.11.2019 um 19.30 Uhr im Bronnzeller Bürgerhaus gegen Weyhers. Wir freuen uns über jede Unterstützung.

Eure Tischtennisabteilung

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