Für die SG Bronnzell läuft es einfach gar nicht im Moment: Am Samstag verlor die Viktoria auch das Heimspiel gegen die SG Eiterfeld/Leimbach mit 1:2 (0:2). Den auswärtsschwachen Gästen reichte ein Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten im ersten Durchgang. Bronnzell ließ in der zweiten Halbzeit dann zu viel liegen, um den Negativlauf zu beenden.
Auf der einen Seite die SG Bronnzell, die mittlerweile seit dem 28. August auf einen Sieg wartet. Und auf der andren Seite Eiterfeld/Leimbach, das auswärts in sieben Spielen erst ein Pünktchen einfahren konnte. Beide wollten unbedingt ihre Negativserien hinter sich lassen.
Geschafft hat das nur der Gast. Entsprechend glücklich war Trainer Romeo Schäfer nach Spielende: „Der Sieg tut unfassbar gut. Wir sind wie letzte Woche mutig aufgetreten und haben das Selbstvertrauen vom Sieg gegen Hessen Kassel II mitgenommen. Ich habe den Spielern einen Perspektivwechsel mitgegeben. Anstatt nach unten und an mögliche Punktverluste zu denken, habe ich ihnen klar gemacht, dass wir nur fünf Punkte hinter dem fünften Platz sind“.
In der ersten halben Stunde gab es einzelne Chancen auf beiden Seiten. Der agile Sven Bambey trat einen Freistoß gefährlich aufs Tor und zwang Fabian Brunner zu einer Parade (16.). Auf der Gegenseite war es Bartosz Witkowski, der die Führung auf dem Fuß hatte, den Ball aber im Strafraum an die Latte hämmerte (21.). Ein individueller Fehler der Bronnzeller sorgte dann den ersten Treffer der Partie: Eiterfeld eroberte sich den Ball an der Eckfahne, brachte die Kugel in den Sechzehner, wo es Witkowski besser machte als kurz zuvor und einnetzte. Bronnzell verteidigte in der Folge wieder schwach und musste den zweiten Treffer innerhalb von nur zwei Minuten schlucken. Nach einer Ecke kam Phil Kramer an den Ball und sorgte für die zweite Jubeltraube in weiß und blau.
Die Heimelf nahm sich in der zweiten Halbzeit viel vor und trat mutig auf. Innerhalb von zehn Minuten gab es mehrere Hochkaräter, gerade Bambey verzweifelte am stark aufgelegten Brunner. Die Gäste standen hinten drin und kamen offensiv nicht mehr zur Entfaltung, verteidigten aber mit Leidenschaft – und mit dem nötigen Glück. Das Spiel hätte nochmal eine andere Richtung bekommen können, nachdem Marek Weber den 1:2-Anschlusstreffer per Elfmeter nach Foul an Can Ay markierte. Die große Chance auf den Ausgleich besaß der eingewechselte Jan-Niklas Jordan dann, der aus kürzester Entfernung den Ball aber über das Tor köpfte – ein Raunen ging durch die Heppeau, es war bezeichnend für die aktuelle Lage.
„Wir machen uns das Leben immer selber schwer. Wir kommen gut ins Spiel, machen dann aber einen individuellen Fehler und verteidigen bei den Gegentoren nicht gut. In der zweiten Halbzeit drängen wir den Gegner hinten rein, haben einige Hochkaräter, aber haben das Glück nicht auf unserer Seite“, war Viktoria-Trainer Sascha Fiedler nach der Partie maximal enttäuscht.
Bronnzell: Hosenfeld; Schneider, Pecks, Breunung, M. Weber, Hohmann, Weiß, Bambey (80. Jordan), Horenkamp, Lilly, T. Weber (46. Ay).
Eiterfeld/Leimbach: Brunner; Preis, Kurz, Behr, Rakk, Witkowski (90. R. Köller), Kümmel (59. Hanslik), Kramer, Schilling (86. Wolf), Wenzel (76. Hildebrand), L. Köller (69. Winter).
Schiedsrichter: Terlan Tavasolli (Rumpenheim)
Tore: 0:1 Bartosz Witkowski (32.), 0:2 Phil Kramer (34.), 1:2 Marek Weber (85., Foulelfmeter)
Zuschauer: 150
Quelle: www.osthessen-zeitung.de