Patrick Schaaf im Interview

Der JFV Viktoria Fulda hat mit Patrick Schaaf als neuen Coach der U16 eine echte Überraschung aus dem Hut gezaubert. Der 28-Jährige, der den Hessenligisten TSV Lehnerz als Kapitän auf das Feld führt, tritt damit seine erste Trainerstation an.

Hast du schon eigentlich schon eine Sekretärin eingestellt?
Für was genau?

Die Organisation deines Terminkalenders. Der dürfte nun aus allen Nähten platzen….
(lacht) Das sollte kein Problem sein. Ich habe früh gelernt, Termine zu koordinieren und zu planen, zumal ich lange im Internat in Gladbach gelebt habe und dort auf mich alleine gestellt war. Ich werde zwar jede Menge zu tun haben, aber ich freue mich auf die neue Aufgabe.

In früheren Gesprächen hast du immer schon mal angedeutet, dass du dir vorstellen kannst, irgendwann mal als Trainer einzusteigen. Wieso hat es nun gepasst?
Der Kontakt zum JFV besteht durch Lehnerz schon ein bisschen länger, gerade mit Vorstandsmitglied Andreas Pecks war ich immer wieder mal im Austausch. Durch die internen Veränderungen und die Beförderung von Sonne (Sebastian Sonnnenberger, Anm. d. Red.) zum neuen U19-Trainer, war der Posten als U16-Coach vakant. In den Gesprächen hat sich schnell herauskristallisiert, dass es sich für mich zeitlich umsetzen lässt und ich dort meine ersten Gehversuche im Trainergeschäft unternehmen kann. Es ist eine Mannschaft, bei der die Ausbildung im Vordergrund steht. Dazu habe ich mit Rigobert Neubauer einen erfahrenen Trainer an meiner Seite, der mich bei Terminüberschneidungen auch mal ersetzen könnte. Das passt also.

Du sprichst schon an, dass bei der U16 die Ausbildung im Vordergrund steht. Dennoch geht es in der Verbandsliga natürlich um Punkte und das Team ist derzeit Tabellendritter. Was soll tabellarisch in dieser Saison noch herausspringen?
Ich habe die Mannschaft gerade zum Jahresende verfolgt und weiß, dass sie lange ganz oben in der Tabelle stand, aufgrund des Trainerwechsels aber mit zwei Niederlagen zum Schluss etwas die Form verloren hat. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich immer ganz oben stehen möchte. Dementsprechend ist mein Anspruch auch Platz eins. Ob es dafür am Ende des Tages reicht, wird sich zeigen. Dafür muss ich mit dem Team erst ein bisschen zusammenarbeiten und die Jungs kennenlernen. Ich bin aber grundsätzlich der Meinung, dass zur Ausbildung eines Spieler auch das Lernen einer Siegermentalität gehört. Natürlich ist die taktische und spielerische Entwicklung ganz wichtig, aber die Jungs müssen auch wissen und vorbereitet werden, worauf es im Seniorenfußball später einmal ankommt.

Wie darf man sich eigentlich den Trainer Patrick Schaaf vorstellen?
Das ist schwer zu sagen. Ich glaube, dass ich durch meine Ausbildung bei Borussia Mönchengladbach oder Eintracht Frankfurt weiß, worauf es im Fußball ankommt und das möchte ich den Jungs auch vermitteln. Fußball macht meiner Meinung nach nur dann Spaß, wenn ich den Ball habe. Verliere ich diesen, möchte ich ihn so schnell wie möglich zurückerobern. Das sind – ganz vereinfacht ausgedrückt – die Grundsäulen meiner Spielphilosophie.

Welche Trainer haben dich in deiner Laufbahn am meisten geprägt?
Mit Sicherheit Uli Sude als A-Jugend-Trainer in Gladbach und später Oscar Corrochano bei der U23 von Eintracht Frankfurt. Dazu durfte ich als Jugendspieler immer mal wieder bei den Profis mittrainieren, für die damals unter anderem Hans Meyer oder Jos Luhukay verantwortlich waren. Gerade als junger Spieler sind das ganz wertvolle Erfahrungen, wenn du verschiedene Trainertypen kennenlernen darfst. Doch auch in Fulda hatte ich in der Jugend gute Trainer. Ich denke da an einen Erwin Koppel in der D-Jugend von Flieden oder später Judmir Meta bei Borussia Fulda. Beide hatten ihren Anteil an meiner Entwicklung.

Quelle: http://torgranate.de

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