Corona-Fall bei einem Spieler – was dann?

Was passiert eigentlich, wenn ein Spieler, der vor Kurzem Kontakt mit seiner Mannschaft hatte, positiv auf Corona getestet wird? Das erfuhr der JFV Viktoria Fulda mit seinen B-Junioren – viele Spieler befinden sich zurzeit in einer zweiwöchigen Quarantäne.

Ein Spieler der U17 war gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, als er trotz leichten Erkältungssymptomen am Mannschaftstraining teilnahm. Vorsorglich ließ er sich auf das Covid-19-Virus testen, die Ergebnisse wiesen auf eine Erkrankung hin. „Wir haben dann das Gesundheitsamt informiert und eine Kontaktliste mit den Daten der Spieler zur Verfügung gestellt, die mit dem betroffenen Spieler in Kontakt waren. Von den Behörden wurde uns bestätigt, dass wir richtig und kooperativ gehandelt haben“, erklärt JFV-Vorsitzender Thomas Dreifürst.

„Wenn bei einer Person ein positives Testergebnis vorliegt, beginnt die Kontaktpersonenrecherche“, erklärt die Pressestelle des Landkreises Fulda auf Nachfrage. Dabei wird in zwei Kategorien unterschieden. Zur Kategorie eins (höheres Infektionsrisiko) zählen Personen, die mit dem Betroffenen in einem 15-minütigen Face-to-Face-Kontakt standen, in Kategorie zwei (geringeres Infektionsrisiko) befand sich der Corona-Positive zumindest im gleichen Raum, ohne allerdings eine Viertelstunde lang im „Gesichtskontakt“ gestanden zu haben.

Eine grundlegende Einschätzung, wann bei einem Mannschaftstraining Spieler in welche Kategorien eingeordnet werden, könne es laut der Pressestelle nicht geben. Jeder Fall werde einzeln betrachtet. Je höher der Körperkontakt – beispielsweise durch Zweikämpfe –, desto höher das Infektionsrisiko.

16 Spieler des JFV sind in Quarantäne
Im Fall des JFV Viktoria hatte der Corona-Fall weitreichende Folgen. Insgesamt 16 Spieler der U17 wurden in eine zweiwöchige Quarantäne gesteckt. Die A-Junioren, die auf der anderen Hälfte des Feldes ein Athletiktraining abhielten, blieben davon verschont, genauso wie das B-Junioren-Trainerteam um Sascha Fiedler, das sich trotzdem vorsorglich testen ließ. Bis Anfang nächster Woche läuft die Quarantäne noch, dann können alle Spieler wieder in die Schule und ins Training.

Wie schnell es bei einem Corona-Verdachtsfall in einem Team gehen kann, weiß auch der Verband. Spielbetriebs-Chef Jürgen Radeck sagt: „Wir hatten diese Probleme schon im März. Wenn beispielsweise am Donnerstag oder Freitag ein positiver Fall in einer Mannschaft auftritt und bis zum Spiel am Wochenende nicht geklärt werden kann, wie groß der Kontakt des Betroffenen mit seinen Mitspielern war, müssen die Spiele abgesetzt werden“, betont der Ortenberger.

Dann könne es sein, dass der Verein 14 Tage aus dem Spielbetrieb genommen wird. Und was passiert, wenn ein Spieler am Anfang der Woche positiv getestet wird, am Wochenende aber noch in einem Spiel auf dem Rasen stand? „Dann muss man sicherlich beide Mannschaften checken, auch den Gegner“, sagt Radeck.

Quelle: https://www.torgranate.de
Foto: Charlie Rolff

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