Historisches Bronnzell dank Jordans Sahnetag

Die SG Viktoria Bronnzell schreibt im Jahr 2022 nur zu gerne ihre Historie neu. Nach dem Gruppenliga-Meistertitel und dem erstmaligen Erreichen der Verbandsliga wird der Verein nach dem 3:1 (1:0) gegen die SG Ehrenberg im Bitburger Kreispokal-Halbfinale erstmals am Hessenpokal teilnehmen.

„Ich glaube, wir haben einen Lauf“, merkte Niklas Breunung lächelnd an beim Blick auf das Erreichte. Breunung coachte für den am Tegernsee weilenden Stefan Dresel, mit dem er in stetigem Austausch stand. Von einer ausschweifenden Party wird die Viktoria aber absehen. „Wir hatten in den vergangenen Wochen genügend davon. Es ist halt auch Vorbereitung, in zwei Wochen geht die Saison los und am Mittwoch wollen wir uns natürlich jetzt bestens im Pokalfinale verkaufen“, ergänzte Breunung. Ein Heimspiel gegen Regionalligist Barockstadt darf Bronnzell genießen. „Und genießen werden wir es. Es ist ein geiles Erlebnis, gegen einen Regionalligisten spielen zu können. Durch unsere Beziehungen ist es noch mehr besonders.“ Dass im Nachgang der Hessenpokal steht, sei nur das i-Tüpfelchen.

Dass so manche Superlative bemüht wurde, lag in den vorigen 90 Minuten vor allem an Jan-Niklas Jordan. Der ehemalige Barockstädter erledigte dies, wofür Bronnzell ihn hat. In den wichtigen Momenten war der Offensivmann zur Stelle. Beim wichtigen 1:0 stand er passend, nachdem Tim Horenkamp zuvor noch am auf der Linie stehenden Julian Keidel gescheitert war (19.). Den Hattrick schnürte er Mitte der zweiten Halbzeit, als er erst einen Schnitzer im Spielaufbau der Gäste bestrafte (62.) und drei Minuten später herrlich und wuchtig per Volley und ohne Gnade für SGE-Keeper Simon Voll auf 3:0 stellte. Die Messe war frühzeitig gelesen, auch, da Ehrenberg schlicht offensiv keine Akzente setzen konnte. Das allerdings hatte sich schon im Vorfeld angedeutet, fast eine gesamte Elf fehlte den Rhönern in der Heppeau. Das optische und spielerische Übergewicht der Viktoria war daher folgerichtig. Dennoch hagelte es nicht einen Sturmlauf auf das Gästetor. Die Hausherren spielten bedächtig, die Bälle versprangen zudem das eine oder andere Mal auf dem trocken Untergrund. Immerhin belohnten sich die Rhöner mit dem Ehrentreffer und einer guten letzten Viertelstunde. Neuzugang Pascal Eich traf (82.) wie Tage zuvor im Viertelfinale gegen Johannesberg.

Beim Blick auf die Mannschaftsaufstellung überraschte Ehrenberg-Coach Meik Voll indes mit drei Personalien. Sven Bambey, Marius Bublitz und Jan-Hendrik Topmöller tauchten auf dem Spielberichtsbogen auf. Alle drei treten in der neuen Saison kürzer. „Das Pokalspiel zählte aber zur alten Saison. Das musste ich ihnen erst klarmachen“, sagte Voll leicht verschmitzt. Ein „Heimspiel“ erlebte außerdem sein Innenverteidiger Daniel Heil in seinem Heimatort, während auf der Gegenseite Julian Pecks als Maskenmann überraschte. Im Testspiel unter der Woche gegen Künzell brach er sich die Nase. „Der Name Jordan sagt schon alles. Für uns kam das Spiel leider zum falschen Zeitpunkt. Ein echtes Pokal-Halbfinale war es für mich aber nie. Es war kein Fight, kein ansehnliches Spiel“, sagte Voll, während Breunung ergänzte, „dass wir es souverän über die Bühne gebracht haben. Defensiv war es stabil. Unsere Kurve geht in die richtige Richtung.“

Quelle: https://www.torgranate.de

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