Viktoria gegen Zöll und Co. überfordert

Viktoria Bronnzell hat erstmals die ganze Wucht der noch neuen Spielklasse zu spüren bekommen: Gegen Hessenliga-Absteiger Hünfelder SV unterlag der Gruppenliga-Meister mit 0:5 (0:3) und kassierte im dritten Spiel die erste Niederlage. Schon zur Pause war das Spiel entschieden.

Vielleicht die beste Nachricht für Bronnzell an diesem Abend: Stammkeeper Jonas Ritzel war nach seinem am Samstag beim 2:0-Sieg in Lichtenau erlittenen und bereits operierten Jochbeinbruch schon wieder als Zaungast in der Heppenau dabei. Viel Gutes von seinen Kameraden bekam er allerdings nicht zu sehen – ausgenommen die ersten Minuten, als die Viktoria druckvoll im 4-4-2 agierte und durch Christoph Sternstein (7.) sowie Marek Weber (10.) zwei Halbchancen zu verzeichnen hatte.

Leon Zöll dreimal direkt beteiligt

Doch der HSV befreite sich aus dieser Phase mit dem effektivsten Mittel: Tore schießen. Hatte Maximilian Fröhlich noch das dickste Ding in der Anfangsphase vergeben (7.), lief es Karlo Vidovic sofort rund: HSV-Linksverteidiger Leon Zöll zog einmal mehr in den Strafraum, verlagerte das Spiel klug auf Vidovic, der erst seine wahnsinnige Antrittsschnelligkeit und nur Sekunden seine brachiale Schussgewalt zum 0:1 nutzte (13.).

Dass Hünfeld mit viel Spielfreude agierte und immer wieder die Außenverteidiger in Position brachte, zahlte sich auch beim 0:2 aus: Diesmal steckte Vidovic auf Rechtsverteidiger Nicolas Häuser durch, der von der Torauslinie Torschütze Fröhlich bediente (18.). Hünfeld spielte extrem variabel, insbesondere Fröhlich, Vidovic und Max Vogler tauschten immer wieder die Positionen und stellten Bronnzells fahrige, luftige und zu lässige Bronnzeller Viererkette vor Probleme. Beleg dafür waren die Großchancen von Vogler (21.), Fröhlich (24.), Mark Zentgraf (25.) oder Vidovic (43.), die für eine Deklassion hätten sorgen können.

Bester Hünfelder war aber zweifelsfrei Leon Zöll: Am Sonntag kam er nach Leistenproblemen als Joker und traf beim schmeichelhaften 2:0-Sieg gegen Sandershausen. Diesmal schoss er zwar gar kein Tor, flitzte die linke Bahn bis zur Auswechslung aber unzählige Male auf und ab, initiierte das 0:1, leitete mehrere Großchancen ein und brachte zudem die Standards zum 0:3 und 0:4 punktgenau auf die HSV-Debüttorschützen Nils Witte und Mark Zentgraf. Dass aber Kevin Krieger allein aufgrund seines Alters Zöll auch mal den Ball abnehmen darf, akzeptierte der 20-Jährige und beobachte Krieger aus nächster Entfernung, wie dieser einen Freistoß aus 25 Metern zum Schlusspunkt direkt in die Maschen knallte.

Die Statistik:

Viktoria Bronnzell: Hofacker; Ruppert, Balzer (56. Dinov), Pecks, Dugan (65. Jäger) – Sandner (56. Pfeiffer), Hohmann, Weiss, Sternstein (56. Horenkamp) – Weber, Jordan.
Hünfelder SV: Brunner; Häuser, Witte, Fuß (60. Simon), Zöll (75. Mujezinovic) – Dücker, Zentgraf – Vogler (60. Krieger), Rohde (70. Lovakovic), Fröhlich – Vidovic (83. Schilling).
Schiedsrichter: Tim Waldinger (TSV Rauschenberg).
Zuschauer: 350.
Tore: 0:1 Karlo Vidovic (13.), 0:2 Maximilian Fröhlich (18.), 0:3 Nils Witte (29.), 0:4 Mark Zentgraf (53.), 0:5 Kevin Krieger (72.).

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