In der Gruppenliga Aufstiegsrunde zwischen Bronnzell und der SG Schlüchtern ist die Entscheidung eigentlich schon in der ersten Halbzeit gefallen. Mit einem Doppelschlag nahm die Viktoria Spannung aus der Partie. Am Ende feierte das Team von Stefan Dresel einen ungefährdeten 5:0 (3:0)-Sieg.
Marek Weber und Mico Wind von der SG Viktoria Bronnzell stellten innerhalb von zwei Minuten früh die Weichen auf Sieg. Im Fußballspiel gegen die SG Schlüchtern reichte das aus, um die Gäste aus dem Konzept zu bringen. Bis zur 18. Minute, in der Weber den Ball nach Vorlage von Kilian Sandner ins Tor schob, war es nämlich ein offenes und relativ ausgeglichenes Spiel. Schlüchtern ging drauf und wollte Bronnzell unter Druck setzen. Dieses Vorhaben endete allerdings zwei Minuten später, als Mico Wind das 2:0 erzielte. Ein Klärungsversuch des Linksverteidigers Nils Höbeler missglückte, weil er Wind so anschoss, dass der Abpraller im Tor landete. „Der Doppelschlag war natürlich gut für uns. Das hat uns ein bisschen in die Karten gespielt“, frohlockte Bronnzell-Coach Stefan Dresel.
SG Schlüchtern mit wenig Ideen gegen Bronnzell
In der Folge kontrollierte die Viktoria das Spielgeschehen, ließ aber mehrmals das dritte Tor liegen. „Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Das war kein aggressives Spiel von uns und auch kein gutes Spiel gegen den Ball“, ärgerte sich Schlüchterns Coach Mike Gaul, der auf einige Spieler verzichten musste. Von den Gästen aus dem Main-Kinzig-Kreis kam offensiv in der gesamten ersten Halbzeit gar nichts. Nicht ein einziger Torschuss gelang dem Team von Trainer Maik Gaul. Für ihn und Dresel war es übrigens das erste Pflichtspiel gegeneinander, das einen klaren Sieger hervorbrachte. „Ich werde am Montag vielleicht ein bisschen gehänselt. Aber ich nehme Ohrenstöpsel mit“, meinte Gaul mit einem Lachen. Dresel versprach ihm immerhin ein Weizenbier. Noch in der ersten Halbzeit jubelte Coach Dresel ein drittes Mal. Nach einer tollen Kombination von Sandner, Niklas Breunung und Weber stand am Ende der Torjäger vor dem Tor und schob den Ball rein (43.). „Wir hatten die Spielkontrolle und waren konzentriert“, fasste Dresel zusammen.
In der zweiten Halbzeit passierte nicht mehr allzu viel. Immerhin machte Schlüchtern ein bisschen mehr für das Fußballspiel. Aber mehr war es dann auch nicht. Lars Jordan zirkelte in der 53. Minute einen Ball knapp über den rechten Knick – das war die gefährlichste Aktion. „Ich glaube, wir hatten noch einen guten Freistoß, aber das war zu wenig. Wenigstens haben wir uns nicht hängen lassen und ein anderes Gesicht gezeigt“, sagte Gaul. Tatsächlich landete kein Schuss der SGS auf dem Bronnzeller Kasten. Auch von Bronnzell kam in der zweiten Halbzeit vergleichsweise wenig. Die Spieler mussten auch nicht mehr Vollgas geben. Wenn sie allerdings Tempo aufnahmen, wurde es gefährlich. Das bewiesen Sandner und Weber beim vierten Tor. Ein kurzer Antritt, der Pass in die Mitte, wo Weber kurz den Keeper Fabian Zarnack austanzte und ins Tor traf. Dreierpack für den Goalgetter (73.). Jan-Niklas Jordan erhöhte noch auf 5:0 (81.). Ein Ergebnis, das aufgrund der Chancen durchaus in Ordnung geht. „Wir haben in der zweiten Halbzeit verwaltet und fast nichts zugelassen. Aber das geht in Ordnung. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, die zum Erfolg geführt hat“, erklärte Dresel.
Durch den Sieg springt Bronnzell auf Rang eins. Mit 26 Punkten steht Dresels Elf zwei Punkte vor der SG Eiterfeld/Leimbach und hat zudem noch ein Spiel weniger. „Ich schaue nicht auf die Tabelle, sondern auf das Spiel gegen Hosenfeld. Ich bin dafür stolz auf die Mentalität, die wir zeigen. Sie hält zusammen und ist die Grundlage für den Erfolg“, resümierte Dresel, der aber Glückwünsche zur Tabellenführung entgegennahm. Schlüchtern muss die Ausftiegsträume eher begraben. Fünf Gegentore, genauso viele wie in den anderen neun Spielen gegen die Konkurrenz in der Aufstiegsrunde zusammen. „Wir nehmen es sportlich und müssen die Pille schlucken. Wir hoffen, gegen FT Fulda ein anderes Gesicht zu zeigen, wenn wieder mehr Spieler an Bord sind. Bis dahin heißt es Wunden lecken“, konstatierte Gaul.
Quelle: Torgranate.de