Rekordverdächtig

Vizemeister schlägt Aufsteiger mit 6:2 – keine allzu ungewöhnliche Überschrift. Dass sich Bronnzell als Abstiegskandidat aber so deutlich gegen Überraschungsteam Eiterfeld/Leimbach durchsetzte, war trotzdem keineswegs zu erwarten.

Damit hätten wir niemals rechnen können. Eiterfeld ist ja alles andere als eine Laufkundschaft“, spielte Bronnzells Angreifer Marek Weber auf den starken Lauf der Spielgemeinschaft an, die in den fünf Spielen nach der Winterpause 13 Punkte einfuhr. Gerade Weber stellte aber frühzeitig die Weichen, dass die starke Eiterfelder Serie enden würde. Nicht einmal 60 Sekunden waren gespielt, als der 29-Jährige die Viktoria in Führung brachte. Sechs weitere Minuten brauchte es für Webers 2:0, ehe der frühere Hünfelder und Lehnerzer schon nach 17 Minuten seinen Dreierpack perfekt machte.

Verbandsliga: SG Bronnzell rekordverdächtig gegen Eiterfeld/Leimbach

„Besser geht‘s nicht“, war der Mann des Tages überglücklich, der sich nicht erinnern konnte, mal einen so schnellen lupenreinen Hattrick erzielt zu haben. Auf den rekordverdächtigen Dreierpack ließ Bronnzells Nummer sieben kurz nach dem Seitenwechsel Treffer Nummer vier folgen. Damit war frühzeitig das halbe Dutzend voll, denn Franz Ruppel und Tim Horenkamp per abgefälschtem Schuss hatten vor der Pause das Ergebnis bereits in die Höhe geschraubt. „Das Glück, das wir über die Saison hinweg nicht hatten, haben wir uns zurück erarbeitet. Wir sind auf dem richtigen Weg“, frohlockte Weber, dessen Team mit drei Siegen in Folge einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht hat.

Quelle: Torgranate.de

Mit Moral zum Remis in Lichtenau

Auf dem Kunstrasenplatz in Hessisch Lichtenau lagen die Bronnzeller zwei Mal mit zwei Treffern hinten, zeigten aber jeweils Moral und wurden schließlich kurz vor Ende mit dem Treffer zum 3:3 von Marek Weber belohnt. Eine Hereingabe von Sven Bambey nutzte Weber mit dem Rücken zum Tor stehend mit einem herrlichen Schuss aus der Drehung zum Ausgleich.

„Das war ein Wahnsinnsspiel heute. Meine Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen, es sind wunderschöne Tore gefallen und bedenkt man, dass uns kurzfristig auch noch Leute wie Dugan, Milenkovski, Ruppel und Breunung ausgefallen sind, dann war diese Leistung noch umso bemerkenswerter“, freute sich Bronnzells Coach Stefan Dresel.

Schon nach 90 Sekunden ging die Heimelf mit Windunterstützung in Führung, als ein Schuss aus gut und gerne 35 Metern genau im Torwinkel einschlug. Auch das 2:0 war sehenswert, diesmal allerdings von Lichtenau gut herausgespielt. Beim 2:1 glich Marek Weber nach „Sonntagsschüssen“ aus, denn auch er traf aus mehr als 25 Metern. Als dann Carlo Jäger Hand gespielt haben soll und Lichtenau per Elfmeter wieder auf zwei Tore davonzog, da schien die Messe gelesen. Doch Stefan Dresel hatte in Jan-Niklas Jordan noch einen Joker. Erst kurz vorher eingewechselt traf Jordan mit einem Traumtor, als er den Ball mit viel Auge über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Torwart lupfte.

Statistik

SG Bronnzell: Hosenfeld; Jäger, Kern, Pecks, T. Weber (66. Jordan), Weiss, Bambey, Balzer, Erb, Horenkamp, M. Weber
Schiedsrichter: Daniel Losinski (TSV Jahn Calden).
Zuschauer: 70.
Tore: 1:0 Arcadie Rusu (2.), 2:0 Oleksandr Vaslychenko (11.), 2:1 Marek Weber (47.), 3:1 Dadah Gadea Baringo (64., Handelfmeter), 3:2 Jan-Niklas Jordan (75.), 3:3 Marek Weber (84.)

Quelle: Torgranate.de/Ralph Kraus

Hartplatzromantik ohne Punkteausbeute in Wolfhagen

Die Hartplatz-Romantik in Wolfhagen endete für Bronnzell in der Verbandsliga Nord mit einer Niederlage. Hingegen hadert die U23 der SG Barockstadt mit Schiedsrichterentscheidungen und der SV Neuhof unterliegt klar dem CSC.

FSV Wolfhagen – SG Viktoria Bronnzell 2:0 (1:0).

Auf dem eigenen Ascheplatz hat der FSV Wolfhagen die Tabellenführung in der Verbandsliga erobert. Das 2:0 gegen die SG Viktoria Bronnzell „war verdient“, wie Gästetrainer Stefan Dresel erkannte. Die Bedingungen schob er allerdings nicht als Ausrede zuvor: „Natürlich ist es ein Vorteil, wenn du auf dem Hartplatz trainieren kannst. Fakt ist, dass man darauf Fußball spielen konnte.“ In der ersten halben Stunde hielt Bronnzell gut dagegen, hatte durch Julian Pecks nach einer Standard die Großchance zur Führung. Nach 29 Minuten wurde der Druck Wolfhagens zu groß und die kompakte Abwehr Bronnzells hatte bei einer scharfen Flanke das Nachsehen. „Nach dem Gegentreffer hatten wir Glück, dass mehrere Hochkaräter vergeben wurden. Nach der Pause sind wir mehr Risiko gegangen, kassieren nach einem Fehler im Spielaufbau das 0:2 und dann war es entschieden“, erläuterte Dresel, dessen Personallage sich weiter verschärfte.

FSV Wolfhagen: Schmidt; Salzmann, Garwardt, P. Deiß, Jagelski (78. Korte), Sattorov, Bandowski, Brinkmann, Täge, M. Deiß, Degenhardt (58. Siebert).
SG Viktoria Bronnzell: Hosenfeld; Kern, Pecks, Breunung, M. Weber, Weiss, Bambey, Horenkamp, Milenkovski (76. T. Weber), Balzer (76. Bockmühl), Erb.
Schiedsrichter: Nico Konrad (TuSpo Rengershausen).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Tjarde Bandowski (29.), 2:0 Tjarde Bandowski (71.).

Quelle: Torgranate.de/Tobias Konrad

Bronnzells letztes Aufgebot holt einen Punkt gegen Vellmar

SG Bronnzell – OSC Vellmar 1:1 (0:0).

„Das war eigentlich das letzte Aufgebot“, sagte Stefan Dresel, Trainer der SG Bronnzell. Die Viktoria hatte über die Winterpause mit vielen Tiefschlägen zu kämpfen, der Punktgewinn gegen den OSC Vellmar stellte Dresel aber zufrieden: „Damit können wir gut leben. Die Jungs haben das sehr gut gemacht und gut gegen den Ball gearbeitet.“ Bitter nur, dass sich Carl-Philipp Jäger in der Schlussphase wegen zwei taktischer Fouls die Gelb-Rote Karte einhandelte und die Liste der fehlenden Spieler am kommenden Wochenende noch weiter verlängert.

Durch Niklas Breunung hatte Bronnzell sogar die Chance, in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Auch Marek Weber und Julian Pecks verpassten das 1:0 nach dem Seitenwechsel. Also nutzte der OSC die Möglichkeit durch eine Einzelleistung von Titus Trittel. Die Führung für die Gäste hatte jedoch nicht lange Bestand, da Pecks nur wenige Minuten später ausgleichen konnte.

In der Schlussphase entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein offener Schlagabtausch. Vellmar machte in Überzahl viel Druck, musste kurz vor dem Ende allerdings tief durchatmen, als Weber den Lucky-Punch verpasste. Dennoch macht Bronnzell im Tabellenkeller Boden gut, da der FC Eichenzell deutlich beim CSC Kassel verlor und der SV Flieden noch nicht im Einsatz war.

SG Bronnzell: Hosenfeld; Jäger, Kern, Pecks, Breunung, M. Weber, Weiss, Bambey (68. T. Weber), Horenkamp, Ruppel, Milenkovski.
OSC Vellmar: Schlöffel; Mandelka, Siebert, Trump, Akman (76. Lesser), Aytemür, Yantut, Welker, Agyekum (70. Trittel), Glogic (90.+2 Koch), Porada.
Schiedsrichter: Ali-Kaan Pelitli (FSV Fernwald).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Titus Trittel (72.), 1:1 Julian Pecks (74.).
Gelb-Rote Karte: Carl-Philipp Jäger (Bronnzell, 83.).

Quelle: Torgranate.de /Tino Weingarten

Vize-Meister im Abstiegskampf – Dresels schwerste Aufgabe

Sechs Punkte mehr und die SG Bronnzell führt ein sorgenfreies Leben im Mittelfeld der Verbandsliga. Doch genau diese sechs Punkte wurden der Viktoria entzogen und reißen den Vize-Meister mitten in den Abstiegskampf.

Dass die SG Bronnzell die Leidtragenden nach dem Verbandsliga-Aus des SV Reichensachsen waren, hatte Trainer Stefan Dresel in den Tagen nach dem Rückzug des Aufsteigers bereits genug echauffiert. Während die Viktoria aufgrund der Niederlage gegen den SVR am ersten Spieltag nur noch die drei Punkte aus dem Rückspiel zugesprochen bekommt, sind es bei allen anderen Verbandsligisten deren sechs.

Vize-Meister im Abstiegskampf: Bronnzell kämpft mit Widrigkeiten

Über die Winterpause verschärfte sich die Situation in Bronnzell jedoch noch einmal, da dem Verein aufgrund fehlenden Unterbaus drei Punkte abgezogen werden. Sechs Punkte fehlen Bronnzell damit in der Tabelle. Ein Polster, dass die Mannschaft gebraucht hätte. „Aber was sollen wir jetzt machen? Jammern hilft auch nichts. Wir müssen die Situation so annehmen und trotzdem den Abstiegskampf meistern“, sagt Trainer Dresel vor dem Rückrundenauftakt zuhause gegen den OSC Vellmar (Sonntag, 15 Uhr).

Doch die fehlenden Punkte sind nicht die einzigen Sorgen, die Dresel derzeit umtreiben: „Wir kämpfen mit zwei Geschichten. Neben den Punkten, die uns fehlen, hat sich die personelle Situation gegenüber der Vorrunde verschlechtert.“ Gegen Vellmar werden Bronnzell fünf Stammspieler fehlen, dazu kommt Torwart Jonas Ritzel, dessen Rückkehr zwischen die Pfosten nach seinem Achillessehnenriss in Reichensachsen noch nicht abzusehen ist. „Das müssen wir händeln. Wir müssen jetzt Lösungen finden und brauchen in unserer Situation Optimismus“, betont Dresel, der sich im Sommer mit dem Klassenerhalt aus Bronnzell verabschieden will.

Die aktuelle Lage seiner Mannschaft dürfte die schwierigste seiner gesamten Laufbahn sein. Führte Dresel die Viktoria erst zur Gruppenliga-Meisterschaft und schließlich eindrucksvoll zur Vize-Meisterschaft in der Verbandsliga und damit in die Relegation zum Hessenliga-Aufstieg, muss er nun nach Jahren des Erfolgs Abstiegskampf moderieren. „Das ist nicht einfach. Wichtig ist es, mit Leidenschaft und Glaube an die Sache heranzugehen. Trotz der Umstände wollen wir zeigen, dass wir in der Lage sind, mitzuhalten. Wenn wir als Gruppe funktionieren, bin ich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, sagt Dresel.

Quelle: Torgranate.de / Tino Weingarten

Bronnzell zieht gegen Sickels ins Halbfinale des Kreispokal ein

Verbandsligist SG Viktoria Bronnzell hat das Halbfinale im Bitburger-Kreispokal erreicht. Das 3:1 (3:0) auf dem Lehnerzer Kunstrasen gegen Kreisoberligist SG Sickels hatte Begleitumstände.

Als es 11 Uhr und eigentlich der Anpfiff ertönen sollte, fragten sich die Beteiligten: Wo ist Schiedsrichterin Martina Storch-Schäfer (FT Fulda). Die Antwort: noch im Vereinsheim. Bei all der Spielvorbereitung schlossen die Verantwortlichen das Gebäude zu, unwissend, dass Storch-Schäfer noch darin weilte. Die erfahrene Schiedsrichterin lächelte den Fauxpas weg – und sah sich dem nächsten Problem gegenüber, als beide Mannschaften parat standen. Die Armbanduhr wollte nicht, so dass Sickels-Coach Marc Friedel Abhilfe schaffen musste und seinen Zeitmesser zur Verfügung stellte. Mit zwölfminütiger Verspätung ging es also los.

Kreispokal Fulda: Schiedsrichterin vergessen, ehe Bronnzell siegt

Vom Anpfiff weg machte der Außenseiter mutig Druck – zumindest für fünf Minuten. Anschließend übernahm die SG Viktoria Bronnzell das Ruder, machte durch eine direkte Ecke an die Latte von Dejan Milenkovski auf sich aufmerksam. In Front brachte den Verbandsligisten schließlich Tim Horenkamp, nachdem Marco Weiss von der rechten Außenbahn mustergültig flach in die Mitte spielte (19.). Der Dosenöffner war gefunden, die Viktoria machte trotz personeller Sorgen weiter Tempo und erhöhte nach einem ähnlichen Spielzug auf 2:0 (28.). Horenkamp stand parat, doch SGS-Verteidiger Tobias Henkelmann kam ihm zuvor. Spätestens, als Sven Bambey trocken einen abgewehrten Ball aus 20 Metern versenkte, schien der Drops gelutscht (36.).

Doch in Durchgang zwei waren die Gedanken bei Bronnzells Spielern wohl schon bei der folgenden Einstandsfeier. Die Gäste schalteten in den Verwaltungsmodus, hatten so gut wie keine Offensivszene mehr. Ganz anders die SG Sickels, die Benedikt Ihrig bis zum Schlusspfiff teils Schwerstarbeit verrichten ließen. Einzig bei Angel Natsevs Anschlusstreffer hatte Ihrig keine Chance (59.). Und wer weiß wie viel Spannung die Schlussphase parat gehabt hätte, hätte Natsev vom Elfmeterpunkt kurz nach dem 1:3 weiter verkürzt (66.). So aber war immer wieder Ihrig zur Stelle und sicherte das Halbfinale, in dem Ligakonkurrent Britannia Eichenzell wartet. „Mit Blick auf die zweite Halbzeit war es für mich ein glücklicher Erfolg. Ich verstehe nicht, warum wir nach den ersten 45 Minuten, in denen wir griffig waren und nichts zugelassen haben, dann so auftreten“, schilderte Bronnzells Coach Stefan Dresel, der zudem die Verletzung von Giuliano Bruno (Oberschenkel) verdauen musste.

Die Statistik:

SG Sickels: Wagner; Rathjen, Henkelmann, Ronken, Petruschke, Natsev, Meusel, Zentgraf, Wess, Küllmer, Rech (Sawatzky, Donskoj).
SG Viktoria Bronnzell: Ihrig; Jäger, Kern, Breunung, M. Weber, Weiss, Bambey, Horenkamp, Bruno, Ruppel, Milenkovski (Pecks, T. Weber).
Schiedsrichterin: Martina Storch-Schäfer (FT Fulda).
Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 Tim Horenkamp (19.), 0:2 Tobias Henkelmann (28., Eigentor), 0:3 Sven Bambey (36.), 1:3 Angel Natsev (59.).
Besonderes Vorkommnis: Benedikt Ihrig (Bronnzell) pariert Foulelfmeter von Angel Natsev (66.).

Quelle: Torgranate.de/Tobias Konrad

Fiedlers extra Motivation wegen Ihrig

Für Sascha Fiedler war die Zeit reif für etwas Neues. Nach sechs Jahren als Trainer im Juniorenbereich wollte sich der 36-Jährige in den Seniorenbereich umorientieren – und erhielt zum richtigen Zeitpunkt den Anruf aus Bronnzell.

Eine logische Folge, nachdem die SG Bronnzell die Trennung von Trainer Stefan Dresel im Sommer bekanntgegeben hat. Mit Sascha Fiedler und Johannes Ihrig übernehmen die Nachfolge zwei mit Stallgeruch, verbrachten viele Jahre als Spieler bei der Viktoria. „Ich habe mich gefreut, als der Anruf von ‚Thies‘ (Sportlicher Leiter Matthias Weber, Anm. d. Red.) kam. Wir haben uns fix getroffen und die Entscheidung hat dann nicht lange gedauert“, sagt Fiedler, der von 2013 bis 2016 als Innenverteidiger für Bronnzell auflief.

Verbandsliga: Sascha Fiedler über seinen Wechsel zur SG Bronnzell

Bereits vor dem Anruf von Weber machte sich Fiedler Gedanken über seine Zukunft und fasste den Entschluss, den nächsten Schritt im Seniorenbereich zu gehen. „Mir fehlt es nach dem Training oder Spielen, mit der Mannschaft zusammenzusitzen und über Gott und die Welt zu reden. Bei der Barockstadt haben wir viele Spieler, die von weiter weg sind und danach direkt fahren“, sagt der 36-Jährige. Die Kontaktaufnahme der Bronnzeller Verantwortlichen kam so zum richtigen Zeitpunkt und lieferte mit der Entscheidung, Johannes Ihrig ins Trainerteam einzubinden, „extra Motivation“ für Fiedler.

Bis zum Wechsel von Ihrig zur TSG Lütter war er bei der U17 der SG Barockstadt Co-Trainer von Fiedler. „Wir sind auf einem gleichen Level, denken fußballerisch gleich und ergänzen uns sehr gut. Das passt“, sagt Fiedler über die Zusammenarbeit mit Ihrig, der in Bronnzell sämtliche Jugendmannschaften durchlief und bis 2021 das Tor der Senioren hütete. Gemeinsam wollen sie in Bronnzell den erfolgreichen Weg, den die Viktoria unter Dresel eingeschlagen hat, fortführen. „In Sachen Trainingsbedingungen können wir weiter fortschreiten. Da kann ich aus meiner Zeit bei der Barockstadt vieles mitnehmen“, betont Fiedler.

Zunächst einmal wollen sich beide Seiten aber auf die aktuellen Aufgaben konzentrieren. Die SG Bronnzell liegt auf Platz zehn und hat nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr noch Abstiegssorgen im Nacken, während Fiedler mit der U17 der SGB eine bessere Platzierung herausschlagen möchte: „Die Negativserie, die wir zuletzt hatten, stört natürlich. Dafür wollen wir im Winter hart arbeiten, auch wenn die Vorbereitung aufgrund vieler Nachholspiele kurz ausfällt und in dieser Woche nicht optimal starten konnte.“

Quelle: Torgranate.de/Tino Weingarten

Gründonnerstag: Niederlage in Hünfeld

Festung Rhönkampfbahn: HSV macht‘s deutlich gegen Bronnzell.

Spielt der Hünfelder SV auf der Rhönkampfbahn, sind Siege in der aktuellen Verbandsligasaison quasi programmiert. Das musste beim 4:0 (2:0) auch die SG Viktoria Bronnzell erfahren.

Zwölf Heimspiele absolvierte der Hünfelder SV vor der Partie gegen die SG Viktoria Bronnzell, siegte dabei elf Mal und ließ lediglich gegen den OSC Vellmar zwei Punkte liegen. Am Gründonnerstagabend schraubte der HSV den zwölften Heimsieg auf das Konto – und zeigte im Spitzenspiel einmal mehr, dass der Titel in der Verbandsliga Nord nur über die Haunestädter führen kann. Von spannenden 90 Minuten konnte beim Duell des Ersten gegen den Dritten nie die Rede sein. Zu sehr machte sich Hünfeld den heimischen Kunstrasen zunutze, spielte die Viktoria nach dem 5:0 im Hinspiel auch im Rückspiel mit einer selbstverständlichen Art her und und sicherte sich die alleine Tabellenführung, da Dönberg am Mittwoch nicht über ein 0:0 in Sand hinaus kam.

Verbandsliga Nord: Hünfelder SV siegt deutlich gegen die SG Viktoria Bronnzell

Die Klarheit des Ergebnisses wackelte nur kurzzeitg. Der Primus brauchte einige Minuten, um im Spiel angelangt zu sein und beinahe hätte der Gast dies ausgenutzt. Christoph Sternstein drehte sich geschickt im Strafraum, HSV-Keeper Benedikt Kaiser musste sich ganz breit machen (5.). Vom Schreckmoment erwachten der HSV rasch und sollte vom Elfmeterpunkt durch Karlo Vidovic in Front gehen, nachdem Enes Dugan Jemal Kassa legte (11.). Das letzte Fünkchen Sicherheit war zurück – und bis zur Pause besaß zwei weitere Tausendprozenter. Vidovic hätte schon schießen können, legte aber uneigennützig auf Kassa quer (geblockt, 28.) und sechs Minuten später kam Aaron Gadermann mutterseelenallein zentral am Fünfmeterraum zum Kopfball (Ritzel parierte). Dennoch stands zur Pause 2:0, weil Max Vogler zwischen jenen Momenten traf (29.). Ob er aus dem Halbfeld flanken oder schießen wollte, bleibt das Geheimnis des Rechtsverteidigers.

Dass Bronnzell aber nie locker ließ – schon vor der Pause ließ sich die Viktoria immer wieder in der HSV-Hälfte blicken, fand aber zu selten den Weg in die ganz gefährliche Zone – zollt der Elf von Stefan Dresel Respekt. Denn obwohl Kassa kurz nach Wiederbeginn nach Steckpass von Vidovic auf 3:0 stellte (49.) und Leon Zöll nur fünf Minuten später für volles Risiko – Weiß klärte zuvor eine Flanke in den Rückraum – belohnt wurde und das Spiel entschied, versuchte Bronnzell bis zuletzt mitzuspielen. Ansatzweise zeigte der Aufsteiger, dass er kicken kann. Doch der HSV wiederum packte in den Kombinationen noch eine Liga drauf. Eben Hessenliga-Like. Dort, wo der HSV zur neuen Saison hin möchte. „Es macht einfach Spaß derzeit und das sieht man am Platz“, schilderte HSV-Zehner Kevin Krieger, während Ex-HSVler Christoph Sternstein mit seiner Chance zum Anfang haderte: „Mach ich den, geht‘s vielleicht anders aus. Aber Hünfeld hat schon eine brutale Stärke.“

Die Statistik:

Hünfelder SV: Kaiser; Vogler (64. Schilling), Dücker, Witte, Zöll – Gadermann, Simon – Kassa (83. Binsack), Krieger (64. Rohde), Fröhlich (79. Mujezinovic) – Vidovic (64. Brähler).
SG Viktoria Bronnzell: Ritzel; Sandner, Ruppel, Pecks, Dugan (75. Jäger) – Hohmann, Weiss – Sternstein, Milenkovski (46. Horenkamp), Pfeiffer (72. Schneider) – Weber.
Schiedsrichter: Nico Eberhardt (SV Besse).
Zuschauer: 280.
Tore: 1:0 Karlo Vidovic (11, Foulelfmeter), 2:0 Max Vogler (29.), 3:0 Jemal Kassa (49.), 4:0 Leon Zöll (54.).

Quelle: Torgranate.de / Tobias Konrad
Foto: Siggi Larbig

Sternstein, Weber und Co. glänzen im alten Wohnzimmer

Quelle: Torgranate.de / Steffen Kollmann

Foto: Memento36

Die SG Bronnzell hat den SV Flieden im Verbandsliga-Derby mit 3:1 (2:0) besiegt – und damit gezeigt, dass mit der Viktoria im Aufstiegsrennen zu rechnen ist.

Der Spielort auf dem Kunstrasenplatz in Lehnerz war ungewöhnlich, für Viktoria Bronnzell aber nicht von Nachteil. Zahlreiche Bronnzeller Spieler bringen eine Lehnerzer Vergangenheit mit, und so war es wenig überraschend, dass auch beide Torschützen an der Richard-Müller-Straße spielten. Christoph Sternstein und Marek Weber waren die entscheidenden Spieler für die „Hausherren“.

Sternstein, Weber und Co. glänzen im alten Wohnzimmer: Viktoria Bronnzell schlägt Buchonia Flieden

Bei Treffer Nummer eins half allerdings ein weiterer Ex-Lehnerzer mit: Fliedens Torwart Christoph Grösch. Julian Pecks hatte einen zu weiten Ball gespielt, Grösch wollte den Ball locker aufnehmen. Bei Dauerregen rutschte dem Keeper der Ball aber aus den Händen und Sternstein bedankte sich (10.). „Ehrlicherweise hatte ich mich schon weggedreht“, gestand Bronnzells Trainer Stefan Dresel, während sein Gegenüber Bardo Hirsch haderte: „Das Gegentor hat uns komplett aus dem Rhythmus gebracht.“

Buchonia Flieden hatte nach Einschätzung seines Coaches keine schlechte Leistung gezeigt – doch vorne wurde es abgesehen eines Freistoßes von Andre Vogt an die Latte (40.) zu selten gefährlich, während die Fliedener hinten nicht immer konsequent verteidigten. Wie bei den Gegentreffern zwei und drei: Dresel freute sich darüber, wie stark herausgespielt die Tore waren – hätte er auf der Buchonen-Bank gesessen, wäre er aber wahrscheinlich außer sich gewesen, wie einfach das ging. Beim 2:0 hatte Ex-Fliedener Philipp Pfeiffer, der beim 5:1-Coup im Hinspiel der gefeierte Held war, auf den völlig freien Weber geflankt (21.). Mitte der zweiten Halbzeit konnte Dejan Milenkovski dann im Strafraum nochmal quer auf Sternstein legen (67.).

Viktoria Bronnzell fährt nach Sieg gegen Buchonia Flieden entspannt nach Hünfeld

Der Bronnzeller Sieg hätte sogar ähnlich hoch ausfallen können wie im Hinspiel, doch Felix Hack verhinderte einen Sternstein-Dreierpack spektakulär. Der Ball landete nach seiner Grätsche erst am linken, dann am rechten Pfosten (51.). Den Fliedenern glückte dank Joker Louis Larbig per Abstauber immerhin noch der Ehrentreffer (74.). Der Zug nach oben dürfte nach der vierten Pleite im fünften Spiel 2023 trotzdem abgefahren sein. „Es ist alles möglich in dieser Liga. Aber es wird ganz schwierig für uns“, wusste Hirsch.

Und Bronnzell? Mit Siegen in den Nachholspielen winkt sogar der Sprung nach ganz oben. Zunächst einmal muss die Viktoria aber zum Top-Favoriten Hünfeld. „Da haben wir nichts zu verlieren“, sagte Dresel, der sich über die Kompaktheit, aber auch spielerische Qualität seiner Mannschaft freute. Schade war nur, dass aufgrund des schlechten Wetters kaum einer zuschaute. Dieses Derby hätte mehr verdient gehabt als die 130 Zuschauer.

Die Statistik

Viktoria Bronnzell: Ritzel; Sandner, Ruppel, Pecks, Dugan (89. Jäger) – Hohmann, Weiss – Sternstein (89. Jordan), Milenkovski (77. Kern), Pfeiffer (83. Schneider) – Weber.
Buchonia Flieden: Grösch; Hack, Leibold, Rumpeltes, Kullmann – Rehm, Friedrich (75. Müller) – Hagemann (56. Bohl), Krapf, Götze (56. Larbig) – Vogt.
Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck).
Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Christoph Sternstein (10.), 2:0 Marek Weber (21.), 3:0 Christoph Sternstein (67.), 3:1 Louis Larbig (74.).

1:4 in Sandershausen: SG Bronnzell verpasst Sprung auf Platz drei

Die SG Bronnzell hat den Sprung auf Platz drei in der Verbandsliga Nord verpasst. Bei der TSG Sandershausen verlor die Viktoria 1:4 (1:1).

Stefan Dresel, Trainer der SG Bronnzell, war auf der Heimfahrt noch ziemlich angefressen. Es war ein Spiel, das die Viktoria nicht verlieren musste – zumal es mit Philipp Pfeiffers frühem Führungstreffer gut begonnen hatte. Doch ein Handelfmeter brachte die TSG Sandershausen zurück in die Partie. Bronnzell verpasste es dann, vor der Pause seine Gelegenheiten zur eigenen Führung zu nutzen.

Nach dem Seitenwechsel kam es noch dicker für die Gäste, denn Yannick Billing nutzte einen Bronnzeller Fehler zur Führung. Die Dresel-Elf verpasste es in der Folge auf schwierigem Geläuf, sich dicke Chancen herauszuspielen. Sandershausen nutzte dagegen die Räume – vor allem Billing, dem ein Hattrick gelang. „Die Enttäuschung ist bei der Mannschaft und mir definitiv da. Wir haben eine gute Chance verpasst, etwas mitzunehmen“, haderte Dresel. Und den Sprung auf Platz drei – durch die Niederlage ist Bronnzell Siebter, hat aber Nachholspiele in der Hinterhand.

Quelle: Torgranate.de/Steffen Kollmann

Foto: Charlie Rolff

Die Statistik

TSG Sandershausen: John; Preilowski (87. Wissling), Hebold, Cheberenchuk, Altschmied, Garcia, Kunz (74. Schanze), Billing, Ghebrekidus, Hofmeister (64. Lauer), Luis.
SG Bronnzell: Ritzel; Kern, Pecks, Weber, Hohmann, Weiss (64. Ruppert), Pfeiffer (82. Milenkovski), Horenkamp, Sandner (56. Schneider), Dugan, Sternstein.
Schiedsrichter: k. A.
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Philipp Pfeiffer (6.), 1:1 David Kunz (16., Handelfmeter), 2:1 Yannick Billing (47.), 3:1 Yannick Billing (75.), 4:1 Yannick Billing (87.).

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