Wechsel: Ruppel aus Würzburg nach Bronnzell

Die SG Viktoria Bronnzell hat ein weiteres Mal auf dem Spielermarkt zugeschlagen. Mit Franz Ruppel kehrt ein Osthesse nach einigen Jahren zurück in die Region und zum neuen Verbandsligisten.

Der ehemalige Barockstädter Ruppel soll die Defensive der Elf von Stefan Dresel verbessern. Der 22-jährige Defensivspieler spielte zuletzt in der Nähe von Würzburg bei der TG Höchberg in der Landesliga Bayern-Nord. „Mit Franz kehrt ein sehr gut ausgebildeter, talentierter Spieler nach Bronnzell zurück, welchem das Umfeld bestens bekannt ist“, sagt der Sportliche Leiter Matthias Weber.

Ruppel gab 2018 im Alter von 18 Jahren bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II sein Debüt in der Verbandsliga. Nach Beendigung seines Studiums zieht es den gebürtigen Löschenröder nun zurück in seine Heimat. „In Bronnzell werde ich auf einen für mich bekannten Verein und einer super Mannschaft treffen. Ich freue mich sehr auf meine fußballerische Rückkehr in den Raum Fulda und auf das Projekt Verbandsliga“, schildert der Ruppel. „Franz kennt bereits viele Spieler aus seiner Zeit bei Barockstadt. Er ist variabel einsetzbar und wird unsere Defensive weiter verstärken“, erläutert Trainer Dresel.

Der Defensivspieler ist Neuzugang Nummer sieben. Zuvor holte die Viktoria Christoph Sternstein (Hünfelder SV), Dejan Milenkovski (Spvgg. Bimbach), Jordan Kern (SG Edelzell/Engelhelms), Julian Pecks (SG Barockstadt)Philipp Pfeiffer (SV Buchonia Flieden) und Niklas Schneider (Spvgg. Hosenfeld).

Transfer: Sternstein vom Hünfelder SV in die Heppeau

Gruppenliga-Meister SG Viktoria Bronnzell kann einen Neuzugang im Offensivbereich bekanntgeben.

Vom Hessenliga-Absteiger Hünfelder SV kommt Stürmer Christoph Sternstein in die Heppeau. Der 26-jährige Angreifer kann sowohl auf den offensiven Außenpositionen als auch im Sturmzentrum spielen und erzielte in der abgelaufenen Spielzeit drei Tore in 19 Spielen. „Christoph hat alle Fähigkeiten, die einen erfolgreichen Stürmer auszeichnen. Er ist variabel einsetzbar und kann uns sofort weiterhelfen“, sagt Trainer Stefan Dresel.

Ausgebildet wurde Sternstein beim JFV Viktoria Fulda, anschließend spielte er beim TSV Lehnerz und bei Barockstadt II in der Hessen- und Verbandsliga. „Mit Christoph Sternstein hat sich ein weiterer Spieler mit Bronnzeller Vergangenheit für die Viktoria entschieden, welcher unter anderem durch seinen Ehrgeiz und seine Erfahrung die positive Entwicklung des Teams vorantreiben wird“, sagt der Sportliche Leiter Matthias Weber.

„In Bronnzell treffe ich auf viele bekannte und vertraute Gesichter. Ich freue mich daher riesig auf die kommende Spielzeit und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Verbandsliga kein einmaliges Abenteuer für den Verein bleibt“, schildert Neuzugang Christoph Sternstein.

Die Väter des Bronnzeller Erfolgs

Für die SG Bronnzell ist am vergangenen Sonntag ein Traum in Erfüllung gegangen. Mit dem 2:1 gegen Großenlüder machte die Viktoria die Gruppenliga-Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Verbandsliga Nord perfekt.

Zwei der Väter des Erfolgs sind Matthias und Jürgen Weber, wobei die beiden eher als „Thies“ und „Joe“ bekannt sind. Sie haben einen gehörigen Anteil daran, dass man nun in der höchsten Spielklasse angekommen ist, die Bronnzell in seiner 103-jährigen Geschichte jemals gespielt hat.

Beide sind Ur-Bronnzeller, wobei Matthias den Club noch nie verlassen hat. Der 56-Jährige war immer nur bei der Viktoria. Anders sein „großer“ Bruder „Joe“, der unter anderem mit seinen Treffern dazu beitrug, dass der Hünfelder SV 1982 unter Axel Becker die Rückkehr in ebenjene Verbandsliga (damals Landesliga) schaffte. Danach war Jürgen noch bei verschiedenen Vereinen als Spielertrainer unterwegs, ehe er in die Heppeau zurückkehrte und schließlich mit 49 Jahren sein letztes Spiel in der ersten Mannschaft machte.

Für Jugendarbeit in Bronnzell zu Beginn noch belächelt

„Als wir damals mit der Jugendarbeit angefangen haben, wurden wir von einigen belächelt. So unter dem Motto, dass sowieso alle guten Spieler weggehen würden“, erinnert sich Jürgen. „Den Leuten habe ich damals aber gekontert, dass das bei den Besten so sein wird, aber dass sie irgendwann wieder nach Bronnzell zurückkommen – und genau das ist jetzt eingetroffen“, freut sich der mittlerweile 62-Jährige, der in seiner Laufbahn 276 Tore für die erste Mannschaft des Meisters erzielte.

Viele stehen in der „ewigen Torschützenliste“ nicht vor ihm. Wohl aber sein Bruder. „Thies“ (der Name entstand übrigens schon zu Kindesbeinen, als Bruder Andreas seinen Vornamen Matthias nicht richtig aussprechen konnte) traf gar 408 Mal für die Erste der Viktoria. „Der Erfolg hat ganz viele Namen in Bronnzell. Das ist hier eine verschworene Einheit. Deshalb ist es auch so verdammt schwer, einen Namen zu nennen, weil du dann automatisch jemand wichtigen vergisst. Wir sind halt der oft zitierte Familienverein“, ist Matthias glücklich.

Er führte 2004 bis 2012 die Jugendabteilung, gilt als Organisationsgenie und „Mädchen für alles“. „Wenn man sieht, dass im aktuellen Erste-Mannschaft-Kader nur vier Spieler dabei sind, die keine Vergangenheit in der Bronnzeller Jugend haben, dann erfüllt uns das schon mit Stolz“, sagt der 56-Jährige. Der jetzige Aufstieg sei gleichzustellen mit dem Jahr 2012, als die B-Junioren als Hessenmeister in den Aufstiegsspielen gegen Kaiserslautern um den Platz in der Bundesliga kämpften. „Da waren 4000 Zuschauer hier. Wir sind mit vier Bussen voller Fans dorthin gefahren. Das war einmalig“, schildert Matthias heute rückblickend.

„SV Darmstadt hat nach dem A-Platz gefragt“

Ins Gespräch gekommen, fügt Jürgen eine Anekdote an. „Da kam der Nachwuchs von Darmstadt 98 bei uns am Sportplatz an und hat nach dem Weg zum A-Platz gefragt. Die dachten, das wäre unser Trainingsgelände. Aber wir haben sie damals alle geschlagen. Darmstadt 98 genau wie Kickers Offenbach“ schmunzelt Jürgen, der die Truppe damals von den Bambini bis zum Zusammenschluss zu Viktoria Fulda 14 Jahre am Stück trainierte.

Besonders freuen sich die beiden auf die Derbys gegen Eichenzell und Johannesberg. Matthias: „Wenn du hinter der SG Barockstadt die Nummer zwei in der Stadt werden kannst, dann ist das eine ganz besondere Herausforderung. Wenn mich einer fragt, ob wir Angst vor der Verbandsliga haben, dann antworte ich immer, dass das unnötig ist, weil meine Frau gelernte Arzthelferin ist“, antwortet „Thies“ in gewohnt lockerer Form.

Und für Jürgen ist klar: „An oberster Stelle steht der Klassenerhalt, aber ich traue uns schon einen einstelligen Tabellenplatz zu. So wie hier alle zusammenstehen, können wir das packen. Da kommt auch uns von außen wieder eine wichtige Rolle zu. Denn jeder weiß doch: Wie die Stimmung neben dem Spielfeld ist, so ist sie auch auf dem Feld. Auch deshalb haben wir schon so viele Spiele nach Rückständen gedreht.“

Quelle: Torgranate.de

Foto: Jonas Wenzel

Transfer: Philipp Pfeiffer kommt vom SV Flieden

Als frischgebackener Gruppenliga-Meister hat unsere Viktoria den nächsten Neuzugang zu vermelden. Vom Hessenliga-Absteiger SV Flieden wechselt Philipp Pfeiffer zur SG Bronnzell.

„Ich kenne Philipp noch vom DFB Stützpunkt. Er ist technisch sehr visiert und ist in der Offensive vielseitig einsetzbar. Ich möchte ihn fördern und ein Stück in seiner Entwicklung begleiten“, sagt Trainer Stefan Dresel über den 19-jährigen Neuzugang, der nach Niklas Schneider (Hosenfeld) und Julian Pecks (SG Barockstadt) der dritte Neue für die kommende Saison ist.

Pfeiffer spielte bis zur B-Jugend beim JFV Viktoria Fulda, wechselte dann 2020 zurück nach Flieden und kam in dieser Saison zu mehreren Einsatzzeiten in der Hessenliga. „Wir vom Vorstand der Viktoria begrüßen es sehr, dass sich mit Philipp ein großes Talent für Bronnzell entschieden hat, um bei uns die nächsten Schritte zu gehen“, betont der sportliche Leiter Matthias Weber.

Quelle: Torgranate.de

Foto: Charlie Rolff

Kapitän Weiss schießt die SG Bronnzell in die Verbandsliga

Die SG Bronnzell hat es gepackt und die Gruppenliga-Meisterschaft durch ein 2:1 (0:1) gegen den SV Großenlüder eingetütet.

Die Bronnzeller zeigten sich dabei nicht zum ersten Mal in dieser Saison als Mentalitätsmonster. Zum sechsten Mal im 15. Aufstiegsrunden-Spiel drehte die Viktoria einen Rückstand in einen Sieg. Das war zuvor schon gegen Aulatal und je zweimal gegen FT Fulda und Hosenfeld gelungen.

Dass die Meisterschaft und damit der größte Erfolg der Vereinsgeschichte doch noch bejubelt werden konnte, hatten die Hausherren ihrem Kapitän zu verdanken. Marco Weiss traf doppelt: Erst gelang aus der zweiten Reihe der Ausgleich, als Jan-Niklas Jordan zuvor die Latte getroffen hatte (54.). Mitte der zweiten Halbzeit war der Ur-Bronnzeller dann frei durch und blieb frei vor dem starken Gäste-Keeper Marvin Mohr cool (68.).

„Einfach nur geil. Wir haben die Qualität und Mentalität, um Spiele zu drehen. Aber auch so passt im Team und Verein alles“, sagte Weiss, der schon beim Aufstieg in die Gruppenliga 2013 dabei war – und kaum glauben konnte, dass dieser Erfolg noch getoppt werden würde. Zu den im Anschluss starteten Feierlichkeiten sagte der Kapitän nach Schlusspfiff nur: „Morgen haben wir frei. Wir machen es ähnlich wie die Eintracht.“

SG Bronnzell: In 2022 gab es nur Siege

Zur Pause sah nicht viel danach aus, dass die Party in der Heppeau noch steigen würde. Obwohl Bronnzell überlegen war, setzte Großenlüder mit seinen schnellen Offensivleuten immer wieder gefährliche Nadelstiche. Nach dem Führungstreffer aus dem Nichts durch Moritz Reith – Sascha Hasenauer hatte zuvor das Kopfballduell nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte gewonnen – hatte insbesondere Reith mehrmals die Gelegenheit zu erhöhen. Zweimal hielt Jonas Ritzel aber klasse (20., 31.).

„Die zwei Dinger muss ich machen. Wir haben alles gegeben“, konstatierte Reith. Abgesehen von einer guten Gelegenheit durch Fabian Lehmann (66.) spielte in der zweiten Halbzeit aber nur noch die Mannschaft von Stefan Dresel und verdiente sich den Erfolg damit auf ganzer Linie. „Glückwunsch an Bronnzell. Wer so eine Rückrunde spielt und alles gewinnt, hat sich das verdient“, zeigte sich Reith als fairer Verlierer.

Quelle: Torgranate.de

Foto: Jonas Wenzel

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